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Die Alge der Alleskönner

auf November 24, 2021

Alge in der Kosmetik

 

Sie gehören zu den ältesten Pflanzen der Welt und sind Hauptsauerstofflieferant in Gewässern sowie an Land: Algen sind Nahrung, Gesundheitsförderer, Baustoff und Klima-Regulierer. Von Agar-Agar bis Anti-Aging, was der Alleskönner Alge wirklich kann.

 

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Was sind Algen?

Welche Algenarten gibt es?

Was ist die Algenblüte?

Wofür werden Algen genutzt?

Wie werden Algen gewonnen oder gezüchtet?

Welche Algen werden in der Kosmetik genutzt?

Welche Effekte haben Algen auf die Haut?

 

Was sind Algen?

Algen sind ein- oder mehrzellige Pflanzen die überwiegend im Wasser vorkommen. Sie leben auf feuchten Flächen, in süßen und salzigen Gewässern oder auf Pflanzen und Tieren. Algen gehören zu den ältesten Organismen der Erde. Die über 2,2 Milliarden alten Gewächse betreiben Photosynthese und wandeln CO2 in Sauerstoff. Die Blaualge – eine Cyanobakterie – hat vor Millionen von Jahren die ersten nennenswerten Sauerstoffmengen in die Atmosphäre gebracht. Mittlerweile binden Algen rund die Hälfte des vom Menschen erzeugten Kohlenstoffdioxids. Insgesamt wandeln sie dreimal mehr CO2 aus der Luft um als Nutzpflanzen. Dadurch dass Algen ihre gesamte Oberfläche nutzen, um durch Osmose Mineralstoffe und Spurenelemente aus dem Meer zu filtern und zu speichern, haben sie die höchste Nährstoffdichte aller Pflanzen. Algen sind reich an Inhaltsstoffen. Sie enthalten Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren (EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure)), Mineralsalze, Spurenelemente (z.B. Jod), Vitamine (A, B2, B12, C, D, E und K), Farbstoffe (Chlorophyll, Caratinoide), Fucoidane (Baustoff), Ballaststoffe und Kohlenhydrate (Polysaccharide). Wichtig zu wissen. In bereits geringen Dosen gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe der Algen wie Arsen, Jod und Toxine sind oft in hoher Konzentration enthalten.

 

Welche Algenarten gibt es?

Es gibt weit über Hunderttausend ihrer Art. Algen werden in Mikroalgen (mikroskopisch kleine Einzeller wie die Kieselalge) und Makroalgen (Mehrzeller wie die Braunalge) unterschieden. Groß- oder Makroalgen, auch Tange genannt, werden überwiegend nach ihrer Farbgebung unterteilt. Es gibt Braun-, Grün- und Rotalgen. Makroalgen können fädig verzweigt, fingerartig oder blattartig geformt sein. Oft sind sie im Meeresgrund fest verwurzelt. Die für das bloße Augen meist nicht erkennbaren Mikroalgen, treiben hingegen als Phytoplankton im Wasser und bilden die Basis des Nahrungskreislaufs im Meer. Die Algenform der an Land vorkommenden Flechten sind einzellige Blau- und Grünalgen, die mit speziellen Pilzgattungen eine Symbiose eingehen, wie z.B. Islandmoos. Auch auf Tieren wachsen Algen. So wachsen bspw. im feucht warmen Fell der Faultiere Mikroalgen und färben den Pelz der Tiere grün, wodurch diese im Urwald perfekt getarnt sind.

 

Was ist die Algenblüte?

Eine fake Algenart ist die Blaualge. Sie gehört in der Systematik den Cyanobakterien an und ist im eigentlichen Sinne keine Alge. Ihre Algenblüte, die massenhafte Vermehrung z.B. durch Überdüngung des Gewässers, kann zur Entstehung einer sogenannten „Todeszone“ führen. Die vermehrten Algen sterben ab und entziehen bei ihrem Zersetzungsprozess dem Wasser den Sauerstoff. Sauerstoffarmut und giftige Substanzen aus den Algen werden allen anderen Lebewesen im Ökosystem zur Gefahr.

 

Wofür werden Algen genutzt?

Algen besitzen ein großes Spektrum an pharmazeutischen Wirk- und Grundstoffen. Die gesundheitsfördernden Stoffe werden vielfach in Nahrungsergänzungsmitteln, Medikamenten und der Kosmetik eingesetzt. Darüber hinaus sind Algen ein wichtiger Bestandteil der Lebensmittelindustrie. Weltweit werden etwa 500 Algenarten gegessen. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln werden vor allem Produkte aus Spirulina, Chlorella und Aphanizomenon flos-aquae (Afa Alge) in Form von Kapseln, Tabletten und Pulver genutzt. Algenstoffe wie Agar Agar, Alginat oder Carageen werden als Gelier-, Verdickungs- oder Bindemittel nicht nur in der Herstellung von Süßigkeiten und Eis eingesetzt. Die Alleskönner Algen sind in den letzten Jahren in den Fokus der Geochemie und Industrie gerückt, als Basis für Biotreibstoff oder zur Wärmeerzeugung. Beim Geo-Engineering, der gezielten Beeinflussung des Klimas mit technisch-physikalischen Mitteln, ist die Fähigkeit der Alge das Klima zu kühlen erforscht. Die von Algen produzierte Schwefelverbindung Dimethysulfoniopropionat (DMSP) wandeln Bakterien in Dimethylsulfid (DMS), welches wiederrum die Wolkenbildung anregt.

 

Wie werden Algen gewonnen oder gezüchtet?

Zehn Millionen Tonnen Algen werden jährlich aus dem Meer geerntet, überwiegend aus Asiatischen Gewässern. Haupterzeuger von Algen sind in Asien China, Japan, Korea und die Philippinen, in Nordamerika vorwiegend Kalifornien und in Europa die Bretagne. Allein 400.000 Tonnen Nori (Rotalgen) werden pro Jahr für die Herstellung von Sushi Algenblätter gefischt. Auf Sylt erprobt das Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung (AWI) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in einem dreijährigen Projekt die ganzjährige umweltverträgliche Züchtung von Nordsee-Makroalgen als Nahrungsmittel. Die Rotalge Palmaria und die Braunalge Laminaria werden z.B. in 2000-Liter-Tanks gezüchtet. Algen könnten ein Schlüssel für die zukünftige Ernährung der Weltbevölkerung sein. Pro Hektar werfen sie etwa 50 Tonnen Eiweiß ab, Weizen hingegen nur 0,8 und Rindfleisch nur 0,16 Tonnen Eiweiß. Dabei enthalten Algen 70 Prozent hochwertiges Eiweiß mit dem kompletten Spektrum an essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren.

 

Welche Algen werden in der Kosmetik genutzt?

Eine Vielzahl von Algen werden in der Kosmetikherstellung genutzt. Grund ist, die Algenextrakte sind u.a. in der Lage, die in den Pflegemitteln enthaltenen Wassermoleküle in der ersten Hautschicht zu binden. Dadurch können die kosmetischen Inhaltsstoffe besser in die tieferen Zellschichten gelangen und ihre Wirkung voll entfalten. Vor allem Meeresalgen werden in der Kosmetik eingesetzt. Ein Überblick über die gängigsten Algen-Extrakte in Kosmetikporukten:

 

Ahnfeltia Concinna

Die rote Meeresalge aus dem Pazifik steigert die Spannkraft und Elastizität der Haut, erhöht den Feuchtigkeitsgehalt, glättet und wirkt als polsternder Gelbildner feinen Hautfältchen entgegen.

 

Alaria Esculenta

Der Riementang ist eine Braunalge, die auch „Flügeltang“ oder „Irisches Wakame“ genannt wird. Er hat einen hautstraffenden, revitalisierenden Effekt und stimuliert die hauteigene Kollagen- & Hyaluronsäuresynthese durch die Steigerung des Energiehaushaltes der Zellen.

 

Chondrus Crispus

Die Rotalge der Nordatlantischen Küste auch Knorpeltang oder Irisch Moos genannt wirkt feuchtigkeitsspenden, hautglättend und reizlindernd. Sie ist ein Gelbildner mit hohem Vitamin (B1, B2, C) und Niacin Gehalt.

Corallina Officinalis

Die als „Korallenmoos“ oder“ Büschelage“ bezeichnete Rotalge beugt Hautalterung und Cuperose vor. Sie ist reich an Spurenelementen und Mineralien, schützt die Haut vor Stress (Umweltbedingt und Infrarot) und mildert Hautirritationen.

 

Durvillaea Antartica

Der braune Großtang ist eine Eismeeralge mit einem feuchtigkeitsspendenden und zellschützenden Anti-Aging-Effekt. Sein großer Anteil an Polysacchariden fördert die Zellerneuerung und beugt somit der Hautalterung vor.

 

Fucus Vesiculosus

Der “Braune Sägetang”, auch „Schatz des Meeres“ bezeichnet, hilft der Haut Giftstoffe abzubauen, entwässert das Gewebe, wirkt entzündungshemmend und stärkt die Abwehrkräfte der Haut.

 

Laminaria Digitata

Die Braunalge namens „Fingertang“ regt die natürliche Hautregulation an, reduziert die Talgproduktion und bringt die Haut in Balance. Der Gelbinder schützt vor negativen Umwelteinflüssen wie Kälte, Stress und hautschädigenden freien Radikalen.

 

Laminaria Hyperborea

Der braune “Palmentang” wirkt aufgrund seiner Polysaccharide stabilisierend und reguliert die Fließfähigkeit von Texturen und gleicht den Verlust von Feuchtigkeit aus.

 

Laminaria Saccharina

Der braune „Zuckertang“ stimuliert die hauteigene Hyaluronsäureproduktion und verbessert den Feuchtig­keitsgehalt der Haut. Er ist Haut- und UV-Schutz in einem. Durch seine Phlorotannine und dessen Oligomere wirkt sich Zuckertang aufhellend auf die Haut aus. Er bietet für Kosmetikprodukte remineralisierende, regenerierende, hautpflegende und -schützende Eigenschaften.

 

Lithothamnium Calcaraeum

Die Rotalge ist reich an Spurenelementen und Vitaminen, welche die Widerstandsfähigkeit der Haut stärken, sie besänftigt und schtzt. Sie spendet intensive Feuchtigkeit und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

 

Porphyra Umbilicalis

Die “Nori-Alge” oder auch „Hauttang“ genannte Rotalge enthält hohe Mengen Mycosporin-artige Aminosäuren (MMAs) die UV-Strahlung absorbieren und schützt dadurch vor Lichtbedingter Hautalterung.

 

Porphyridium Cruentum

Die Pur-pur Rotalge erhöht die Spannkraft der Gefäße, schützt die Haut vor Austrocknung und hat einen entzündungshemmenden Effekt. Der Algen-Schutzmantel aus Phycocolloide reduziert Hautfalten.

 

Salicornia Herbacea

Der “Meeresspargel” oder auch “Kurzähren-Queller“ genannte Queller sorgt für geschemeidige, glatte Haut, wirkt feuchtigkeitsspendend, abwehrstärkend und aktiviert die hauteigene Urea-Synthese.

 

 

Welche Effekte haben Algen auf die Haut?

Als vielseitiger Wirkstofflieferant finden Algen in der Kosmetik eine breite Anwendung. Ihre enthaltenen Phenole, MAA (Mykosporin-ähnliche Aminosäuren), Enzyme und Carotinoide schützen die Haut vor UV-Strahlung und vorzeitiger Hautalterung. Polysaccharide und Mucopolysaccharide wirken hydratisierend, spenden Feuchtigkeit und Schutz vor Austrocknung. Essenzielle und nicht-proteinogene Aminosäuren sowie ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) unterstützen die Hautglättung und kurbeln die Hautregeneration an. Fucoidane stimulieren die Kollagensynthese, Phlorotannine, Phloroglucinol und dessen Oliogomere sorgen für eine Aufhellung der Haut. Algenkosmetik strafft, schützt, revitalisiert, remineralisiert, kurbelt die Durchblutung und Zellerneuerung der Haut an und hat einen antibakteriellen Effekt.

  

Photo by Ben Wicks on Unsplash

 

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